Ernährung
Jede*r Deutsche isst im „Laufe seines Lebens“ 4 Kühe oder Kälber, 4 Schafe, 12 Gänse, 37 Enten, 46 Truthähne, 46 Schweine und 945 Hühner. Hinzu kommen noch unzählige Fische und andere Meerestiere.
Pro Jahr werden in Deutschland alleine etwa 600 Millionen Masthühner geschlachtet, die oft nur einen Monat leben, bis sie ihr Schlachtgewicht erreichen. Neben der Tierquälerei spielt in der Fleischproduktion auch der Ressourcenverbrauch eine entscheidende Rolle: Für die Produktion von einem Kilo Hühnerfleisch werden 5.000 l Wasser, für ein Kilo Rinderfleisch sogar 15.000 l eingesetzt. Allein die Staaten der EU bewirtschafteten von 2008 bis 2010 rund 13 Millionen Hektar südamerikanisches Ackerland mit Sojabohnen, die ausschließlich für die Tierfütterung gedacht waren. Dies unterstützt die Rodung tropischer Regenwälder zur Gewinnung neuer Anbau- und Weideflächen.
TIPPS FÜR EIN GUTES LEBEN FÜR ALLE:
- Sich für eine zukunftsfähige Landwirtschaft mit ökologisch erzeugten Lebensmitteln engagieren. Ein Beispiel ist die Solidarische Landwirtschaft (Solawi)
https://www.solidarische-landwirtschaft.org - Saisonales Obst und Gemüse aus der Region genießen, denn Äpfel wachsen bei uns tatsächlich nicht das ganze Jahr über, ähnlich wie Erdbeeren, Tomaten und Gurken. Beheizung von Gewächshäusern, lange Transportwege und gekühlte Lagerhallen bis in den Sommer hinein erhöhen den ökologischen Fußabdruck der Ernährung.
- Essen muss aber nicht ausschließlich vegetarisch oder vegan sein: Es hilft, weniger und dafür bewusster Fleisch und tierische Produkte zu essen und beim Einkauf auf regionale Produkte zu achten.
- Häufiger selber kochen statt industrielles Fertigessen kaufen. Besser iss das!