Stadt und Land

In vielen ländlichen Regionen benötigt man durchschnittlich eine Stunde oder länger, um mit öffentlichen Verkehrsmitteln in das nächste Mittel- oder Oberzentrum zu kommen.

Viele Dörfer sind – mit Ausnahme von Schulbussen – mobil abgehängt. Dorfbewohner*innen bleiben somit für kurze Strecken nur das Fahrrad oder das Auto. Zukunft sieht anders aus: es braucht häufige Bus- und Bahnanschlüsse sowie eine gute Infrastruktur mit Geschäften, dem Dorfladen für den täglichen Bedarf, kulturellen Angeboten, Arbeitsplätzen, Bildung, Vereinsleben. So wird das Leben auf dem Land mit guter Nahversorgung attraktiv.Gleichzeitig leben drei Viertel der deutschen Bevölkerung in der Stadt. 80 Prozent unserer CO2-Emissionen werden hier erzeugt. Zukunft bedeutet auch hier: weniger Energie- und Ressourcenverbrauch, weniger Flächenverbrauch. Da geht noch was!

 

TIPPS FÜR EIN GUTES LEBEN FÜR ALLE:

  • Kreative Mobilitäts-Ideen auf’s Land: „Bus on Demand“ (Bestellbus), Bürgerbusse oder auch „Mitfahr-Bänke“ einrichten, um in den nächsten Ort mitgenommen zu werden.

  • Dorfläden aufmachen: einen Treffpunkt gestalten nach den Bedürfnissen der Dorfbewohner, in dem auch regionale Produkte verkauft werden.

  • Energiewende umsetzen: ein energie-autarkes Dorf ist machbar, gekoppelt mit Stromeinsparung.

  • Besser wohnen: Ob Mehrgenerationenhäuser, Multifunktionsorte oder innovativer Umbau von Gebäuden statt Neubauten sind nur einige gute Möglichkeiten, um allmählich verödende Dorf- und Stadtkerne wieder zu beleben.

  • Stopp dem Flächenfraß: Die Siedlungs- und Verkehrsfläche nimmt täglich um 52 Hektar zu. Das entspricht etwas einer Fläche von 52 Fußballfeldern. Die Flächenumwidmung geht hauptsächlich zulasten der landwirtschaftlich genutzten Fläche. Die Zersiedlung der Landschaft und den verschwenderischen Umgang mit Bodenfläche gilt es zu stoppen.

  • Nachfragen: die örtliche Bauleitplanung kritisch unter die Lupe nehmen.